| Lob der Langsamkeit
Einst begab sich Schnecke Henriette aus Mülheim an der Ruhr auf eine Ausflugstour. Wobei sie in der Nähe des Gartenzauns – weiter kam sie noch nicht – Gevatter Igel trifft, der zu ihr spricht: „Nur voran, werte Base! In dieser Richtung liegt die Straße, die zu überqueren lohnt. Denn noch ein wenig weiter sprießt Salat und duften Kräuter!“
Die Schnecke dankt für jenen Rat, erblickt ein Ziel und kriecht zur Tat. Sie hat bereits nach drei, vier Stunden den Gartenzaun überwunden, keucht jetzt zur Straße, ist schon matt und sieht den Igel, der dort platt auf der Fahrbahn liegt. „Da hat wieder mal die Geschwindigkeit gesiegt“, denkt sie, macht kehrt und singt von Zeit zu Zeit ein Loblied auf die Langsamkeit.
 Der Hamster
Ein Hamster fühlte sich zu klein, blickte dann tief in sich hinein, entdeckte dort den Tiger, schon wähnte er sich als Sieger.
Er pinselte Tigerstreifen schnell in das flausch’ge Hamsterfell. Sah dann aber mit Verdruss, dass mehr Kraft ein Tiger haben muss.
Er verwandelte die Hamsterstube flugs in eine „Muckibude“. Seitdem er schritt zu dieser Tat, dreht er sich noch im Hamsterrad.
So geht es vielen kleinen Tieren, die zu Tigern woll’n mutieren.
Lama-Drama
Ein Dromedar aus dem reichen Bahrain zog in das Tiergehege ein. Dort traf es ein Lama aus Peru, das fragte gleich: „Wer bist denn du?“ Das Dromedar belesen war und daher kannte seinen Brehm, erwiderte: „Angenehm, ich stelle zwar Verwandtschaft dritten Grades dar, bin jedoch im Vergleich zu dir ein sehr viel vornehmeres Tier.“
Da biss das Lama in seinen mondänen Po, und so begann im Opel-Zoo ein Drama zwischen Dromedar und Lama.  Der bissige Hase
„Hase beißt Hobby-Jäger“, schrieb das Tageblatt am 24. Mai. Da mach ich mir Gedanken. Auch ich bin so frei: Das Ganze geschah im tiefen Gras, dort, wo der Hase eigentlich immer saß – in der Nähe der Stadt Celle. Der Hase saß dort an des dritten Lebensabschnitts Schwelle. Es trat ihn gewissermaßen mitten in die Midlife-Krise des Jägers Schuh auf dieser Wiese, in den er sich sodann verbiss. Dass er den Mann nicht auch noch riss, war sein Glück. Doch dessen sei gewiss: Willst du zur Hobbyjagd auf Kleingetier, meide diese Wiese. Sie ist des Hasen Jagdrevier. 
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