| Schneckenjagd
Auf´s Frühjahr musst er lange warten, jetzt bestellt Franz Meier seinen Garten. Lockert mit Sorgfalt Beet für Beet, worauf er Pflanzensamen sät.
Bestreut es sanft mit frischer Erde, begießt´s mit Wasser, dass es werde. Im Mai, da auch die Blumen blühn, sprießt auch schon das erste Grün.
Kerbel, Möhrchen, welch ein Segen, denkt er und es fällt schon Regen. Doch Herrjeh, am nächsten Morgen Wachsen auch Herrn Meiers Sorgen.
Denn abgefressen Blatt für Blatt wurden hier die Schnecken satt. Keiner weiß, wie viel es waren, sie fielen ein wie die Tartaren.
Und was Meier einst gesät, sieht jetzt aus wie abgemäht. Er flucht „Ihr nackten Schnecken Sollt an Eurer Gier verrecken!“
Franz Meier droht „für solch Getier, opfere ich gar mein kostbar Bier. Denn die Schnecken kriechen alle In des Bieres süße Falle.“
Doch wie Meier sich da irrt, denn er wird zum Schneckenwirt. Und erkennt sodann betroffen, die Schnecken leben, sind besoffen.
Und blieben seinem Garten treu, denn da gibt’s Tapas zum Gebräu.
Franz Meier verfällt dem düstren Wahn, meint die Schnecken seien Taliban. Will führen nun den Schneckenkrieg, erringen einen großen Sieg.
Er beschafft nun Gift aus Chemikalien, eingesprüht werden Naturalien, streut in seinem heiligen Zorn selbst Rattengift zum Schneckenkorn.
Umwickelt seinen Kopfsalat Mit Elektrozaun und Natodraht. Will nur noch seinem Kriegsziel dienen mit Schneckensperren und auch-Mienen.
Zwar blieben jetzt durch diesen Dreck tatsächlich auch die Schnecken weg. Doch nimmt dadurch, wie wir erraten, am Ende auch Herr Meier Schaden. |
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